CVW Narrhalla Winkel feierte 100. Jubiläum mit närrisch-buntem Gottesdienst
„Jetzt schau ich mich so hier und heute mal um – und sehe viele Leute, die wirklich – ich kann´s net verstehen, irgendwie so schräg aussehen. Kein festlich Kleid – kein edler Zwirn, das will mir jetzt nicht in mein Hirn. Ich denke mir – o was für’n Graus, nach Gottesdienst schaun die net aus. Wie konnte die zur Kirch so laufe? Ich könnte mir die Haare raufe“, wunderte sich Gemeindereferent Ebi Vogt über die zahlreichen kostümierten Gläubigen in der Pfarrkirche. Rund 100 Gäste waren hier versammelt, um einen besonderen ökumenischen Gottesdienst zu feiern. Den gestalteten Vogt und die evangelische Pfarrerin Jennifer Bücher, selbst mit Perücken „verkleidet“.
Pfarrerin Bücher erklärte Vogt, warum dieser Gottesdienst so „bunt“ aussah: „Vom CVW die Karnevaller, die sind – das ist ein echter Knaller, seit 100 Jahr aktiv im Ort und arbeiten mit Freude dort daran, dass alle die hier leben, einmal im Jahr vor Freude beben, dass sie in großen Örtlichkeiten Sitzungen voll Frohsinn leiten, die Leute dort zum Lachen bringen, mit denen frohe Lieder singen, zum Schunkeln herzlich animieren, zur Gemeinschaft inspirieren und manchmal auch – ihr werdet´s sehn, zum Feiern auf die Straße gehen. Und weils dem CVW dies Jahr beim Jubiläum wichtig war, ging´s in die Kirch – ganz ohne Frage, um Gott von Herzen Dank zu sage“.
In ihrer gereimten Predigt, die wie ein Zwiegespräch gestaltet war, stellten die beiden klar, dass auch ein närrischer Gottesdienst, mit bunt kostümierten Menschen und Liedern wie „Heile Gänsje“ und „Im Schatten des Doms“ direkt neben „Großer Gott, wir loben Dich“ seine Berechtigung hat. Und auch die Gottesdienstbesucher waren voller Begeisterung über den ungewöhnlichen, wundervollen Wortgottesdienst.
Schon vor dem Gottesdienst hatte es eine Kranzniederlegung auf dem Friedhof gegeben. Anschließend zogen der Elferrat mit der Vereinsfahne, das große Prinzenpaar und das Kinderprinzenpaar mit Sitzungspräsident Patrick Halbritter in die Kirche ein und nahmen im Altarraum Platz. Der Sitzungspräsident hatte auch ein Grußwort gesprochen. Lothar Meckel, Hermann Becker, Rhoda Mulz und Zugmarschall Sommer gestalteten dann den Gottesdienst zusammen mit der Pfarrerin und dem Gemeindereferenten. Fürbitten, Lieder und Lesungen waren die Höhepunkte des Festgottesdienstes. Nach dem Gottesdienst ging man noch nicht auseinander: vor der Kirche wurde zum Umtrunk eingeladen.
