Anna Muno und Adrian Schäfer bekamen im 100. Jahr des CVW die Insignien des großen Prinzenpaares Winkel.
Nicht nur ein Kinderprinzenpaar, sondern auch ein großes Majestäten-Team regiert in dieser Kampagne das närrische Volk in Winkel: Zum 100jährigen Bestehen des Winkler Carnevalvereins Narrhalla (CVW) wurde am vergangenen Samstagabend im Rahmen des großen Festakts der Jubiläumskampagnen - Eröffnung Anna Muno und Adrian Schäfer als Regenten Im 100. Jubiläumsjahr des CVW zum 12. großen CVW-Prinzenpaar gekürt. „Eine Tradition ist es schon, auch wenn es keine Regelmäßigkeit in den vergangenen Vereinsjahren darstellt. Ist ein Zug durch Winkel angesagt, so sucht der CVW gerne auch ein großes Prinzenpaar neben dem jährlichen Kinderprinzenpaar“, erklärt das Vorstandsteam des CVW. Für das 100. Vereinsjahr des CVW wird zurzeit auf Hochtouren der Fastnachtszug vorbereitet. Und zum großen Jubiläum gehörte natürlich auch ein großes Prinzenpaar. Das fand man in der ehemaligen Kinderprinzessin Anna Muno, die sich genau wie ihr Prinz Adrian Schäfer nicht nur als Organisatorin in der Kinderfastnacht schon mehr als verdient gemacht hat und dafür sogar schon überregional ausgezeichnet wurde. Das 12. Prinzenpaar des CVW trägt die Titel: Prinz Adrian I. – exzellenter Kenner jeglicher Löschfunktion, Entfacher glühender Freude und kundiger Herrscher gleichermaßen über Wasser marsch und Narrhallamarsch sowie Feuer und Flamme Akteur zündender Bewegungen zu Winkelorum und Prinzessin Anna I. – edle tänzerische Taktgeberin mit sicherer lateinamerikanischer Erfahrung in Kaffee und Kuchen, vortreffliche Förderin und kundige Organisatorin von Präsentationen junger Talente mit Herz für Kinder. Geschätzte Preisträgerin ehrenamtlicher und närrischer Aktivitäten in Vinicella.
Mer freie uns
Das neue Regentenpaar stellte sich in seiner närrischen Proklamation dem Publikum selbst vor: „Als Prinz Adrian begrüß ich euch heut in dieser Narrhall, auf das Frohsinn und Heiterkeit durch den Bau schall. Ich freue mich auf dieser Bühne zu stehen, doch bin ich nicht alleine zu sehen, an meiner Seite steht Anna in toller Pracht, ein jeden meiner Schritte sie ab jetzt überwacht!“. Prinzessin Anna begrüßte das Publikum mit „Helau ihr Leut – Mer freie uns“ und gab zu, das sie sich mega auf die Kampagne im Jubiläumsjahr freue. „In der Dotzelgarde meine Karriere begann und von da an ging es für mich steil voran. In allen Garden habe ich schon mitgemacht, doch mein Herz schlägt besonders für die Kinderfassenacht: Rhetorikseminar, Kindersitzung mit Präsidentenamt, auch als Kinderprinzessin hatte ich die Zügel fest in der Hand, bin in der Kersch und der Uni ehrenamtlich sehr aktiv, nebenbei mein Studium immer wie geschmiert lief, hab nen Bachelor und bald nen Master of Science, war in der Schweiz und Costa Rica einst und befasse mich mit wirklich wichtigen Sachen im Leben, denn ohne gute und sichere Lebensmittel würde uns allen was fehlen. Bin also ein Mensch, der sehr liebt den Genuss und weiß, dass man im Leben auch Spass habe muss!“, erklärte Prinzessin Anna. In ihrer Proklamation gab das närrische CVW-Prinzenpaar dann bekannt: „Wir als Prinzenpaar übernehmen nun die närrische Macht, ab jetzt herrsche Freude und es wird viel gelacht. Ihr möget schmücken jeden festlichen Bau in den Fastnachtsfarben rot, weiß, gelb, blau und grüßet ab jetzt jeden, ob Hinz oder Kunz, nur noch mit Helau oder „Mer freie uns“. Kleidet euch möglichst im schön buntig Gewand, so werdet ihr von jedem als echter Narr erkannt. Drum tragt euer Kostüm, genauso wie es euch gefällt, nit nur uff de Sitzung, auch uff de Gass und im Zelt. Uff de Sitzung da lasst es so richtig krache, tut schunkeln, tut singe, klatsche und lache. Hört hin bei den Reden, bewundert die Garden, bei jedem Akteur tut mit Applaus nit sparen. So genießt diese Abende in heiteren Runden, dabei lasst euch de Woi, Sekt und Hütcher gut munden. Nach der Sitzung, da geht ihr nit direkt heim, feiert in de Sektbar- so soll es sein. Dieses Jahr zur großen Feier von unserm Verein, gibt’s Fastnacht im Zelt, des wird richtig fein. Egal ob Böbbcher, Altweiber, Männerballett, kauft Karten, geht hin, dann wird’s richtig nett. Zum krönenden Abschluss beim Zug fordern wir, schmückts Haus, kostümiert euch in bester Manier. Schaut zu und macht mit, habt Spaß, schreit Helau, seid nett auch zu Fremden, egal ob Mann oder Frau. Nach dem Zug, da lasst es nochmal richtig krachen, im Zelt werden mer feiern, trinken und lachen, wie´s sich gehört für nen Narr, dass befielt euch das Winkler Prinzenpaar!“. Mit einem dreifach donnernden Helau wurde das Prinzenpaar gefeiert. Höhepunkt der Regentschaft wird sicher die Teilnahme an dem großen Fastnachtszug im Frühjahr 2025 sein: am Fastnachtsonntag, dem 2. März, ist es dann wieder mal soweit und ganz Winkel ruft dann wieder „Mer freie uns“. Die Vorbereitungen dafür laufen seit Monaten auf Hochtouren. Beim letzten Fastnachtszug vor fünf Jahren gab es 130 Zugnummern, davon stellte allein der CVW aus seinen Reihen 30 Anmeldungen. Die Planung und Ausrichtung eines so großen Fastnachtszuges sei im Vereinsleben immer zusätzlicher Aufwand, der aber hoffentlich seine Belohnung mit einem tollen Zug zum 100-jährigen Bestehen des CVW erfahre. So hoffe man auch, dass viele Rheingauer an dem Zug teilnehmen und sich zeitnah anmelden. Und man hofft, dass die Anwohner die Straße im Zugverlauf bunt schmücken werden und sich auch sonst noch viele Unterstützer für den Winkler Fastnachtszug finden. „Jede Hand hilft uns, denn wenn in Winkel Zug ist, ist bekanntlich immer etwas Besonderes im Ort los“, so die CVWler mit Zugmarschall Björn Sommer an der Spitze.
Kinderprinzenpaar
Und neben dem großen Prinzenpaar wurde natürlich auch wieder ein Kinderprinzenpaar inthronisiert: Prinzessin Katharina II., edles Fräulein aus der närrischen Familie derer von Stavridis aus Oestrich, Meisterin des Trampolinsprungs und über die Gitarre und Prinz Felix I., edler Spross aus dem närrischen Hause derer von Miltner, Herr über Karate und Trompete von der Allee der Vollradser sind die CVW-Kinderregenten. Die närrischen Hoheiten erhielten von ihren beiden Vorgängern Prinz Lio Thomas und Prinzessin Julie Lappas die närrischen Insignien und wurden von den Kindersitzungspräsidenten Rosalie Barske und Paula Firle dem Publikum vorgestellt: „Unsere Prinzessin heißt mit bürgerlichem Namen Katharina Stavridis. Als Schwester von Christof und Maria, beides ehemalige Kinderprinzessin und Kinderprinz, weiß sie genau, was es heißt, eine närrische Tollität zu sein. Die ganze Familie ist bei der Fastnacht voll dabei und so kennt Katharina die Bühne und das Reden von klein auf. Wir freuen uns, dich dieses Jahr als unsere Kinderprinzessin zu haben und sind uns sicher, dass du das toll machen wirst. Unser Prinz heißt mit bürgerlichem Namen Felix Miltner. Auch er kommt aus einer wahrhaft närrischen Familie. Mit seiner Oma Magda Miltner hat er ein echtes Winkler Urgestein des CVW in seiner Familie.Wohnhaft ist Felix in der Vollradser Allee hier in Winkel. In seiner Freizeit spielt Felix gerne Trompete und ist sportlich mit Karate aktiv. Somit ist unser neues Kinderprinzenpaar echte Fastnachter und wir sind sicher, sie repräsentieren unsere Winkler Fastnacht hervorragend närrisch!“. Ein besonderer Dank des Kinderprinzenpaars und großen Prinzenpaars ging auch direkt an Magda Miltner, die die neuen Kappen genäht hatte und auch den Bajazz wieder auf Vordermann brachte.
Hohe Auszeichnungen
Im weiteren Verlauf des Abends gab es dann noch ein großes, buntes Programm mit vielen weiteren närrischen Highlights. Eröffnet worden war der Abend mit Grußworten des Vorstandes: Franz-Georg Eger und Danny Scheer freuten sich über den regen Zuspruch und konnten auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Auch Sitzungspräsident Patrick Halbritter, der souverän durch den Abend führte, und seine Kollegin von den CVW Böbbscher, Lena Furk, begrüßten das närrische Auditorium. Die Kampagneneröffnung war auch der richtige Rahmen für eine weitere Ehrung: die Interessengemeinschaft mittelrheinischer Karneval, vertreten durch den Bezirksvorsitzenden Roland Grundmann von den „Roten Husaren Mainz“, verlieh ihr Ehrenzeichen in Gold an Marion Halbritter. Franz-Georg Eger wurde zum Ritter des Ordens des närrischen goldenen Vlieses erhoben. Außerdem wurde Dr. Norbert Halbritter zum Ehrenmitglied und närrischen Ehrendoktor ernannt. Umrahmt wurde die Ehrung von den jüngsten Aktiven des Abends, dem CVW-Nachwuchs, der Sketche aus den Rhetorikseminaren präsentierte: Lio Thomas, Julie Lappas, Rosalie Barske, Lynn Derstroff, Fiona Ankenbrand und Lia Calzado bewiesen mit einer Playbackshow und witzigen Darstellungen, dass man beim CVW in eine gute Zukunft blicken kann. Weitere Ehrungen gab es für 25 Jahre Mitgliedschaft für Tristan Allendorf, Heinrich und Hilde Basting, Andreas Basting, Kerstin Brudy, Renate Christ, Peter Cuhn, Helmut Derstroff, Elisabeth Erdmann, Andreas Jendreizeck, Gabriele Kriedemann, Siegfried Müller, Ingo, Uwe und Elke Platz, Hans- Dieter und Annette Schmidt, Ernst Steinheimer, Beate Schmidt und Leander Szeiler. Für 40 Jahre Treue zum CVW wurden Helga van de Lücht, Manfred und Renate Lange ausgezeichnet, für 60 Jahre Hans-Josef Horberth, für 65 Jahre Ludwig Weber und für 75 Jahre Günther Schwarz.
Buntes Programm
Herrlich köstlich und ein echter Angriff auf die Lachmuskeln waren auch die Auftritte von berühmten Mainzer Fastnachtern wie Dieter Meisenzahl, der in der Brentanoscheune wieder mal den Dom wackeln ließ, Thomas Rau als wortgewaltige „Olga Orange“ oder von CVW-Böbbsche Vera Schilling, die in ihrer Paraderolle als Melania Trump mit den verrückten Gegebenheiten in den USA und der ganzen Welt abrechnete. Wundervolle Tanzeinlagen gab es mit der hauseigenen CVW-Garde „Winkeler Weinträubcher“ und dem wundervollen Showtanz der Wiesbadener Prinzengarde. Der besondere Hit des Abends waren jedoch auch wieder die Bänkelsänger der CVW-Urfastnachter- Familie Immerheiser-Halbritter: Harald Immerheiser, Dr. Norbert Halbritter, Marion Halbritter und Patrick Halbritter nahmen mit herrlichem Kokolores die Geschehnisse von Stadt, Land und Welt auf’s Korn und trafen dabei wieder einmal ins Volle, wie bei der musikalischen Abrechnung der Fußball-EU, die dank Bahn und komischer Schiedsrichterentscheidungen so gar kein Sommermärchen war. Den krönenden Abschluss setzten die „Tonschiddeler“ aus Mainz, die mit ihrem Show-Orchester in Guggemusik- Tradition die Brentanoscheune nach Mitternacht noch mal so richtig zum Beben brachten und das närrische Publikum mit ganz viel Rhythmus und Spaß auf die närrischen Tage einstimmten.
