Carneval Verein -Narrhalla- Winkel/Rheingau 1924 e.V.
23 | 10 | 2024
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CVW eröffnet Kampagne im 85. Vereinsjahr mit buntem Programm, Ehrungen und Inthronisierung.
 

Die Winkeler Carnevalisten sind im Rheingau bekannt für ihr Angebot im Rahmen der tollen Tage:
Von der Kindersitzung über die Prunksitzungen und die Bobbesitzung bis zur Seniorensitzung Fastnacht uff de
Gass und zum närrischen Bobbycarrennen reicht die Palette. Alle fünf Jahre wird aber noch eins drauf gesetzt,
dann gibt es einen Fastnachtszug, der stets von der Teilnehmerzahl bis zu den Besucherzahlen Superlative - schreibt. Und alle fünf Jahre gibt es neben dem jährlich amtierenden Kinderprinzenpaar auch ein "großes" Kinderprinzenpaar.


Mit der Inthronisierung der beiden Prinzenpaare wurde die neue Fastnachtskampagne offiziell eröffnet. Umrahmt wurde der königliche Narrenakt von einem Programm mit Vorträgen, Sketchen, Gardetänzen und Zwiegesprächen, die einen Vorgeschmack auf die bevorstehenden tollen Tage gaben. Doch zunächst gab es einen Rückblick und Ausblick des Vereines, der in diesem Jahr sein 85 jähriges Bestehen feiert. Am 11. November 1924 gegründet, kam es 1949 zum Neuaufleben des Carnevalvereines in Winkel, informierte der Vorsitzende Dietmar Schneider in seiner Ansprache.' Von
den „Wiederbegründern" des Vereins konnte Schneider mit Ernst Grimm, Adam Kaufmann, Maria Lunkenbein und Günter Schwarz vier Mitglieder ehren, die sich um den Verein verdient gemacht hatten, wie Schneider in seiner Laudatio festhielt. .Für mich ein einmaliger Vorgang in meiner Vorsitzendenzeit“, erklärte er gerührt, als er die Ehrenurkunden und Präsente überreichte.
Vielen seien bereits Vereinsmitglied in der zweiten und gar dritten Generation ihrer Familie, erläuterte Schneider und ehrte für 50jährige Vereinstreue Axel Eiser und Ludwig Weber, für 40 Jahre Armin Fischer, Hannelore Immerheiser, -Claudia Mages, Gabriele Sommerrock,  Brigitte Zoubeck, Philipp Schäfbuch und Klaus Dann. Seit 25 Jahren gehören Renate und Manfred Lange, Helga van de Lücht, Georg Josef Eger, Adam Marsula und Marion und Kurt Gunkel zum CVW.
Fastnacht heute zu organisieren und  zu gestalten sei eine Aufgabe mit hohem Aufwand. Darum ist es um so  lobenswerter, wenn Amateure, wie sie unser Verein als Aktive hat, es immer wieder in vortrefflicher Art und Weise fertig bringen, karnevalistische ,Unterhaltung allerbester Qualität Jahr für Jahr zu liefern", so der Vorsitzende. Die Aktiven  würden damit auch zum Gemeinschaftsleben vor Ort beitragen, was auch der Fastnachtsumzug am Valentinstag zeigen werde. "Wir übernehmen Mitverantwortung für unser gesellschaftliches Miteinander, für das Vereinsleben, und dies alles ehrenamtlich. Ich bin überzeugt, dass es uns wieder gelingen wird, eine tolle Kampagne zu organisieren und mit zu erleben.
Nicht unerwähnt lies der 1. Vorsitzende die Jugendarbeit, die den Verein auch nach 85 Jahren in die Zukunft tragen werde: "Unsere konsequente Jugendarbeit mit den jährlichen dreitägigen Retorikseminaren zeigen auf, das eine Investition dieser Art die richtige für den Fortbestand unseres Vereins darstell!"  Eine Kostprobe der Arbeitsergebnisse des Seminars boten die Jugendlichen im Rahmen des Eröffnungsprogramms.
So brachten Daniel Schäfer als närrischer Lehrer Christina Kretzer, Fiona Brost, Johann Muno und Daniel Dittmann als Schüler die Gäste zum Lachen. Später kamen Julian Reuther, Jessica Freimuth Tamina Holz auf die Bühne und zeigten, was sie in den Seminaren gelernt hatten. Beeindruckend war auch der Tanz der Kindergarde, die die bunte Bühnenshow eröffnet hatte. Witzig war auch der Auftritt der Winkeler Fastnachtsdynastie Immerheiser Halbritter: Als Bauarbeiter verkleidet erzählten sie musikalisch von den närrischen Geschehnissen beim Erweiterungsbau der  Berlbud". Auch Dietmar Schneider war in seiner Ansprache auf dieses Ereignis eingegangen dankte allen Helfern, die die Berlbud im Engerweg in den letzten Monaten um 150 Quadratmeter neue Abstellflächen erweitert hatten. "Die weit über 2.650 ehrenamtlichen Arbeitsstunden, die von 36 Mitgliedern des Vereins erbracht wurden, sind eine beachtliche Leistung", so Schneider. Zwei besonders verdiente Mitglieder hat Schneider gemeinsam mit Sitztungspräsident Tobias Jendreizeck und Bobbe-Präsidentin Anita Basting zu Ehrenmitgliedern ernannt. Karl Heinz Acker und Waldemar Christ wurden mit dem Ehrentitel des CVW ausgezeichnet.
In ihren Begrüßungsansprache hatten die beiden Sitzungspräsidenten ebenfalls auf eine närrisch tolle Kampagne eingestimmt, allerdings mit einem Wermutstropfen: Tobias Jendreizeck gab bekannt, dass es seine letzte Kampagne im Amt des Sitzungspräsidenten sei. Die beruflichen Anforderungen würden ihm keine Platz mehr für dieses Ehrenamt lassen.
Trotzdem gab es beim Eröffnungsabend viel zu lachen. So sorgten Magda Mitler und Michael Schäfer mit Loriot Sketchen für Lachtränen und Anita Basting im Zwiegespräch mit Lothar Meckel über die Oestrich-Winkeler „Bobbe“.
Nicht fehlen durften Tanja und Patrick Halbritter, die sich einen köstlichen Schlagabtausch lieferten. Der 13jährige  atrick, für seinen trockenen Humor ~und seine Schlagfertigkeit bekannt, wurde dann gemeinsam mit Christina Kretzer zum. neuen Kinderprinzenpaar gekrönt. Kindersitzungspräsidentin Katharina Fladung und ihr Bruder Alexander, der für den erkrankten Konstantin Wachendorff eingesprungen war, inthronisierten das 22. Kinderprinzenpaar gemeinsam mit dem Vorgängerpaar und kürten seine Tollität Prinz Patrick, "Regent der närrischen Winkeier Halbheiser Dynastie, edler Callas-Spross von Vinicella" und ihre Lieblichkeit Prinzessin Christina 11., "edle Jungfer aus dem Geschlecht derer von Monte Preso und Polanski, Holde Maid vom Winkeier Flanier Boulevard". Damit nicht genug, wurde der  Eröffnungsabend schließlich von der Inthronisierung des großen Prinzenpaares gekrönt. Schneider und Jendreizeck überreichten Sophie Schäfer und Franz-Georg Eger die Insignien für ihre Regentschaft. Begleitet von den Pagen Adrian Schäfer und Kerstin  Brudy und Herold Daniel Schäfer stellten sich seine Tollität Prinz Franz-Georg I. vom Egerland,  Edler Orgeler von Dur und Moll, maskuline Balletteuse vun de Schwemmbach" und ihre Lieblichkeit Prinzessin Sophie 1., "Edelfrau der Alten und Neuen Welt mit Residenz in der Kanzler-Villa in Badelmee", ihrem närrischen Volk vor.

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