Carneval Verein -Narrhalla- Winkel/Rheingau 1924 e.V.
30 | 12 | 2024
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Winkeler Carnevalisten eröffneten Fastnachtskampagne mit närrisch buntem Abend und vielen Ehrungen

Sie ist weit und breit für ihre klangvolle Stimme bekannt und das, weil diese so herrlich schräg ist: Die Callas von Winkel, Marion Halbritter, feierte beim Winkeler Carnevalverein ihr "40-jähriges Dienstjubiläum". Marion Halbritter, Tochter zweier Ehrenmitglieder des CVW und närrisches "Hinkel von Winkel" von Kindesbeinen an, war drei Jahre lang große CVW-Prinzessin und lernte in dieser Zeit auch ihren Mann Dr. Nobert Halbritter kennen und lieben. Marion Halbritter ist nicht nur auf der Bühne einer der Größen des CVW, sie sorgt auch hinter der Bühne und vor allem im Nachwuchssektor dafür, dass die Fastnacht in Winkel noch auf Jahre hinaus kunterbunt erhalten bleibt. Als Trainer für närrische Reime engagiert sie sich bereits seit Jahren für die ganz jungen CVW-Narren in den legendären "Rhetorik-Seminaren", zeichnet traditionell für eine Kindergesangsgruppe bei der CVW-Kindersitzung verantwortlich und ist die Organisatorin des beliebten Kindermaskenballs in der Berlbud. Ganz "nebenbei" rührt sie mit ihrem herrlich schrägen Gesang als "Callas vun Winkel" jedes Jahr in der großen CVW-Prunksitzungen das närrische Auditorium zu echten Lachtränen und ist für ihren erfolgreichsten Hit "Allez hopp, spuck em Deibel uff de Kopp" im ganzen Rheingau bestens bekannt.

Für 40 Jahre Treue und viele Verdienste um ihren Verein wurde Marion Halbritter, die seit zwei Jahren auch mit Heiko Hoffmann und Franz-Georg Eger zu den drei Geschäftsführern des CVW gehört, am vergangenen Samstag bei der CVW-Kampagneneröffnung ausgezeichnet. Und natürlich nahm die Vollblutnärrin diese Auszeichnung auch zum Anlass, in der Bütt noch einen närrischen Rückblick auf die 40 „Dienstjahre" zu geben. Neben diesem bemerkenswerten „Dienstjubiläum" waren eine Vielzahl von weiteren Auszeichnungen und Ehrungen an diesem Abend der Höhepunkt: Für 25 Jahre Mitgliedschaft beim CVW wurden mit Heinz Berning, Nicole lmmerheiser, Markus Stoll und Silke Thomas weitere CVW-Motoren auf und hinter der Bühne geehrt, außerdem erfuhren auch Heike Dahn und Ingrid Lul-Drescher eine Ehrung für ihre Treue zum CVW. Für 40 Jahre wurden Manfred Schmidt, Marie-Luise Acker und Ursula Gottwald geehrt, für 50 Jahre der brillante CVW-Büttenredner Hermann Becker und für 65 Jahre Vereinstreue Magda Janz.

Neben den Ehrungen gab es natürlich auch wieder ein buntes Programm. Franz-Georg Eger hatte gemeinsam mit Dr. Axel Bau die musikalische Gestaltung des bunten Abends in der gut gefüllten Brentanoscheune übernommen.

Dass der CVW aber nicht nur mit treuen Mitglieder geradezu gesegnet ist, sondern auch auf seinen Nachwuchs stolz sein kann, bewiesen die jungen Narren gleich zu Beginn des Abends mit den Ergebnissen aus den einschlägig bekannten CVW-Rhetorikseminaren. In verschiedenen Altersstufen präsentierten die Kinder mit witzigen Sketchen, gespielten Witzen und gereimten Vorträgen, was sie alles gelernt hatten. Der Applaus des Publikums dafür war den Jungcarnevalisten sicher.

Und in diesem Jahr gab es auch wie­der eine Inthronisierung, doch statt eines Kinderprinzenpaares gibt es jetzt nur noch eine Kinderprinzessin und warum das so ist, erläuterten Kindersitzungspräsidentin Anna Muno und Adrian Schäfer in Versform: ,,Schon letztes Jahr, es war zum flenne, konnte mer koan Prinz benenne. Mir alle warn total frustriert, geschockt unn werklich irritiert. Es Ende vom Lied, ihr wisst es ja, es damals amtierende Prinzenpaar, hot uns gerettet, froh unn heiter, machte se'n Jahr länger weiter. Aach dieses Jahr, es iss nit schee, iss nirgendswo en Bub zu seh. Bei Prinzessine iss es uns nit bange, die stehe so zusage Schlange, doch en Prinz, mer glaubt es nicht, iss weit unn breit halt nit in Sicht. Darum hun mir uns entschlosse, die Prinzensuche grad zu losse. Wir fanden en Meedche, die macht's aach allein, en Prinz an der Seite muss für sie nit sein, ,,für was noch en Kerl", tat sie nur hetze, die kann aach allons vorm Publikum schwätze". Vorgestellt wurde die neue Kinderprinzessin Maria Stavridis von ihrem Bruder, dem letztjährigen Kinderprinzen Tollität Prinz Christoph der 1., Regent derer von Hellas, Monguntia und Alzey, Edler Spross zu Winkelorum mit Sitz in der Enklave der Strohhalmkauer und seiner Prinzessin, Ihre Lieblichkeit Prinzessin Joy 1., königliche Regentin vom Brustmannviertel, Jungfer und Prinzessin vom Höllenberg und Bindestrich zu Winkelorum. Dass Maria 1. aus dem Haus der Unterbahner zu Oestrich, Verfechterin der japanischen Kampfkünste, aus dem Bollwerk der holländischen Brummis, Nachfolgerin des närrischen Thrones zu Winkelorum in der Dynastie der Hellenen ihrem Bruder in nichts nachsteht und auf einen Prinzen gut verzichten kann, machte sie gleich humorvoll klar.

Für erste Lachtränen in der ganz frischen Kampagne sorgten wieder die Bänkelsänger aus dem „Halbheiser-Clan": Marion, Norbert und Patrick Halbritter und Harald lmmerheiser schossen als närrische Bänkelsänger mit lustigen Liederversen auf das Winkeler Ortsgeschehen den Vogel ab: Unter anderem ging es um die Dauerbaustelle auf der B42 in Mittelheim und die hervorragend arbeitenden Blitzer auf den Ausweichstrecken, den durch die Winkeler Jugendfeuerwehr ausgelösten Fehlalarm, der bewies, dass der Brandschutz im Rheingau funktioniert und um den schwer erträglichen Angsthasen-Fußball bei der diesjährigen Europameisterschaft. Der Vorschlag der Bänkelsänger war es, demnächst das CVW-Männerballett statt der Fußballnational-Mannschaft zu schicken. Einen Augenschmaus servierte die große Garde mit einem fetzigen Auftritt und machte Lust auf noch mehr. Das gibt es schon bald, denn die neue Fastnachtskampagne des Carnevalvereins „Narrhalla", bietet wieder ein umfangreiches Sitzungsangebot.

Bild 1
Der CVW geht mit einer neuen Kinderprinzessin in die Kampagne
Bild 2
Zahlreiche Ehrungen gab es bei der Kampagneneröffnung
Bild 3
Vor allem die Jungnarren präsentierten sich von Ihrer besten Seite
Bild 4
In verschiedenen Altersstufen präsentierten die Kinder, was sie beim Rhetorikseminar gelernt haben
  
  
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Jonas Grom
Rheingau Echo
Sabine Fladung
Wiesbadener Kurier
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